Erysipelothrix rhusiopathiae polyarthritis as a herd problem on a milk-producing sheep farm

2007 
Gegenstand und Ziel: Beschrieben wird ein Fall von Lahmheiten verursacht durch Erysipelothrix rhusiopathiae bei Lammern einer Milchschafherde. Der Fallbericht zeigt die Aufarbeitung eines Bestandsproblems in einer Schafherde auf. Material und Methoden: Im Oktober 2006 erkrankten in einem Milchschafbetrieb mit 240 Muttertieren mehrere zwei bis acht Wochen alte Lammer an leicht- bis mittelgradigen Lahmheiten. Ein drei Wochen altes Lamm wurde an die Wiederkauerklinik der Vetsuisse-Fakultat Bern uberwiesen und dort einer klinischen Untersuchung sowie einer ausfuhrlichen Lahmheitsuntersuchung inklusive Synoviaanalyse unterzogen. Aufgrund eines verschlechterten Allgemeinzustands wurde das Tier euthanasiert und pathologisch-anatomisch untersucht. Zur weiteren Aufarbeitung fand ein Besuch des Betriebes statt mit Beurteilung von Haltung und Management. Zwei klinisch lahmen Lammern wurde je ein Gelenkpunktat entnommen. Ein Kummerer wurde euthanasiert und der Sektion zugefuhrt. Blutproben von drei neugeborenen Lammern dienten als Material fur eine Serumelektrophorese. Ergebnisse: In den drei Gelenkpunktaten lies sich E. rhusiopathiae nachweisen. Die Sektion ergab bei beiden Lammern chronisch fibrinose Polyarthritiden. Die Serumelektrophorese zeigte, dass die Kolostrumversorgung der drei untersuchten Lammer nur knapp ausreichte. In dem Betrieb wurden zusatzlich 80 Mastschweine gehalten, die direkten Kontakt zu den Schafen hatten. Sieben Monate zuvor war der Schlachtkorper eines Mastschweins wegen Rotlauf konfisziert worden. Dem Tierhalter wurde empfohlen, die Schafe gegen Rotlauf zu impfen und die Schweine aus dem Betrieb zu entfernen. Diese Empfehlungen wurden umgesetzt und es erkrankten keine weiteren Lammer an Polyarthritiden. Schlussfolgerung: Die Aufarbeitung dieses Falls zeigt, dass bei gemeinsamer Haltung von Schafen und Schweinen und Auftreten von Polyarthritiden bei Schafen an eine Infektion mit E. rhusiopathiae zu denken ist. Klinische Relevanz: Bei Erkrankungen mehrerer Tiere eines Bestandes ist zur ganzheitlichen Beurteilung eine Bestandsabklarung vor Ort zu empfehlen.
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