Pilotstudie zum Einfluss von kaltem atmosphärischem Plasma auf bakterielle Kontamination und Heilungstendenz chronischer Wunden

2020 
Hintergrund Wochentlich dreimalige Anwendung kalten atmospharischen Plasmas (KAP) wurde bereits erfolgreich zur Wundbehandlung eingesetzt. Jetzt sollte untersucht werden, ob mit nur einmal wochentlicher Behandlung vergleichbar gute Ergebnisse erzielt werden konnen. Patienten und methodik In dieser randomisierten klinischen Pilotstudie (RCT) wurden Patienten mit therapierefraktaren chronischen Wunden uber maximal zwolf Wochen 1 x/Woche (Gruppe 1) oder 3 x/Woche (Gruppe 2) mit KAP behandelt. Patienten der Gruppe 3 erhielten 1 x/Woche eine Placebotherapie. Ergebnisse Die Wundflache nahm in Gruppe 1 (n = 14) signifikant um 63,0 % (P = 0,005) und in Gruppe 2 (n = 13) um 46,8 % (P = 0,007) ab. In Gruppe 3 (n = 10) wurden die Wunden durchschnittlich 17,5 % groser. In den beiden mit KAP behandelten Gruppen konnte eine signifikante Schmerzreduktion (Gruppe 1: P = 0,042; Gruppe 2: P = 0,027) gemessen werden. Ausschlieslich in der Gruppe 2 zeigte sich eine signifikante Verbesserung der wundspezifischen Lebensqualitat (P = 0,005). Nach der zwolfwochigen KAP-Behandlung konnte eine Reduktion der Bakterienlast um durchschnittlich 50,4 % (Gruppe 1) beziehungsweise um 35,0 % (Gruppe 2) im Vergleich zum Tag des Studieneinschlusses nachgewiesen werden. Schlussfolgerungen Unserer RCT zeigt, dass durch die Behandlung mit KAP verschiedene Parameter der Wundheilung bei Patienten mit therapierefraktaren, chronischen Wunden verbessert werden. Hierbei waren die Ergebnisse bei der Anwendung 1 x/Woche der Anwendung 3 x/Woche nicht unterlegen. Die Behandlung 1 x/Woche ist im klinischen Alltag leichter und wirtschaftlicher zu implementieren.
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