Bildwandler gestützte Navigation in der Beckenchirurgie — Klinische Erfahrungen
2002
Problem: Perkutane Schraubenosteosynthesen bei Becken- und Acetabulumfrakturen sind technisch anspruchsvoll und werden zumeist unter Bildwandlerkontrolle durchgefuhrt. Hierbei konnen Durchleuchtungszeiten von mehreren Minuten resultieren. Deshalb werden zunehmend auch CT-basierte Navigationstechniken fur Beckenverschraubungen angewandt. Nach Repositionsmaneuvern ist jedoch jeweils ein neuer CT Datensatz erforderlich mit entsprechenden logistischen Problemen. Ziel: Nach erfolgreichen Testreihen am Kunststoff Beckenmodell und am Humanpraparat sollte die neue Technik der Bildwandler gestutzten Navigation im klinischen Einsatz fur perkutane Schraubenosteosynthesen am Becken evaluiert werden. Material/Methode: Bei der Bildwandler gestutzten Navigation konnen bis zu vier Bildwandlerprojektionen in das Navigationssystem eingelesen werden. Ein matching ist nicht notwendig. Mit der C-Arm-Navigation wurden 16 SI-Verschraubungen (11 × Trauma, 5 × SI- Arthrose) und 3 vordere Pfeiler-Schrauben appliziert. Intraoperativ erfolgte neben der Navigation die Kontrolle mit dem C-Arm. Die Schraubenpositionierung wurde im postop. Rontgen und CT kontrolliert. Ergebnisse: Alle 15 Schrauben wurden korrekt platziert. Einmal war infolge eingeschrankter Bildqualitat die Reposition ungenugend, so das eine Revision erforderlich war. Dreimal musste bei SI-Schrauben intraoperativ zur konventionellen Technik gewechselt werden, da das Instrumentarium unzureichend war. Diskussion: Mit der Bildwandler gestutzten Navigation ist bei guter Bildqualitat eine sichere Plazierung perkutaner Schrauben am Becken moglich. Limitierend ist neben der Bildqualitat noch das Instrumentarium. Bei Sakrumdysplasie ist die CT gestutzte Navigation vorzuziehen.
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