The Role Played by Mechanical Trauma in Dermatophyte Infection

2009 
Zusammenfassung Bericht uber einen Fall von Dermatophytie durch Mikrosporum canis bei einer 41 jahrigen Frau, deren Erkrankung an der linken Thoraxseite zunachst als Herpes zoster aufgefast worden war. Die Erscheinungen hatten mit Brennen begonnen, tags darauf trat unter dem linken Oberarm im Bereich des unteren Bustenhaltertragers ein Erythem auf, es folgten Papeln und schlieslich Blaschen innerhalb von 14 Tagen, und zwar genau der Zone entsprechend, in der es bei Bewegungen zur Reibung zwischen Haut und Bustenhaltertrager kam. Der Epikutantest mit dem Stoff des Bustenhalters erwies sich als negativ. Die mikroskopische Untersuchung in Kalilauge ergab Pilzelemente in den Hautschuppen von der linken Thoraxseite und aus der Achselgegend. Kulturell wurde Mikrosporum canis nachgewiesen. In der Diskussion wird die Auffassung vertreten, das die Reibung des Bustenhaltertragers auf der Haut mitbestimmend war fur die bandformige Ausbreitung der Infektion, die ausgesprochen ungewohnlich ist und deshalb zunachst gar nicht den Gedanken an eine Pilzerkrankung aufkommen lies, da diese sich oft kreisformig oder halbkreisformig entwickeln. Beim Zustandekommen und Angehen der Infektion durch Dermatophyten wird das Wirt-Parasit-Verhaltnis durch ein Trauma zugunsten des Parasiten verschoben. So ist es auch zu erklaren, weshalb bei experimentellen Infektionen die Anwesenheit des Pilzes allein in vielen Fallen nicht genugt, um Krankheitserscheinungen auszulosen. Die anfangs gestellte Fehldiagnose “Herpes zoster” gibt Anlas, mit Nachdruck darauf hinzuweisen, das mykologische Untersuchungen gerade dann von besonderer Wichtigkeit sind, wenn kein Verdacht auf Pilzerkrankung aufkommt. Sie sollten deshalb rein routinemasig angeordnet und von gut ausgebildetem Personal vorgenommen werden.
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