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Von der Erkenntnis zur Entscheidung

2007 
Dieser Beitrag mochte die Bedeutung der Okotoxikologie in der regulatorischen Praxis der Stoffgesetze erlautern. Mit Blick auf das deutsche Umweltbundesamt (UBA) werden Organisationszusammenhange sowie der Prozess der Entscheidungsfindung in der Bewertung der Umweltrisiken chemischer Stoffe veranschaulicht. Dass am Anfang regulatorischer Entscheidungen die wissenschaftliche Erkenntnis steht, verdeutlichen ein Einblick in eigene Forschungsarbeiten des UBA und ein Uberblick uber die extern durchgefuhrte Forschung. Ein weiteres Kapitel zeigt den Stellenwert standardisierter Prufmethoden und international abgestimmeter Bewertungsverfahren fur die Regulation auf, wobei auch deren aufwandige Entstehungs- und Abstimmungsprozesse nachgezeichnet werden. Entscheidungen zu Stoffrisiken fallen nicht am einsamen Behordenschreibtisch, sondern sind in intensive wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Diskussionen eingebunden. Deren Transparenz—ebenso wie die Unabhangigkeit der Wissenschaft — ist bisweilen kritisch zu hinterfragen; dies wird im Zusammenhang pointiert diskutiert. Ein abschliesendes Kapitel erortert Anforderungen an die Qualifikation von Okotoxikologinnen und Okotoxikologen in der regulatorischen Praxis aus Sicht des UBA und beschreibt erste Erfahrungen des Amtes mit seinem Beitrag zur Fachokotoxikologen-Ausbildung von GDCh/SETAC GLB. In der Gesamtschau verdeutlichen die diskutierten Themen die besondere Herausforderung in der regulatorischen Okotoxikologie: Die Erarbeitung von entscheidungsrelevantem Wissen in einem Spannungsfeld zwischen wissenschaftlichem Anspruch sowie wirtschaftlichen und politischen Interessen.
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