Das Meerwasser als Mineralstoffquelle der Pflanze

1958 
Das Weltmeer ist fur alle Organismen, speziell fur die Meerespflanzen, welche in uberwiegendem Mase vom Phytoplankton gestellt werden, ein ideales Nahrmedium. Wir sind zu der Annahme berechtigt, das sich das Leben im Praecambrium erstmalig in gut durchlufteten und durchwarmten Meeresbuchten unter besonders intensiver Sonnenbestrahlung entwickelt hat. Die primitiven einzelligen Organismen, aus denen sich in einem spateren Entwicklungsstadium die ersten Pflanzen ableiten, waren in ihren Lebensauserungen zweifellos vollig dem Meerwasser in seiner damaligen Zusammensetzung angepast. Bildete doch das Meer nicht nur ihren auseren Lebensraum, mit dem sie auf Gedeih und Verderb verbunden waren, sondern gleichzeitig auch das Nahrmedium, dem sie alle zum Lebensvorgang notwendigen Stoffe entnehmen konnten. Allerdings ist hierbei zu bedenken, das das Meerwasser, wie wir es heute im Ozean finden, im Laufe der geologischen Entwicklung der Erde erheblich an Starke des Gesamtsalzgehaltes zugenommen hat. Jedoch konnen wir mit Recht annehmen, das die heutige qualitative Zusammensetzimg des Meersalzes zu dem Meerwasser der damaligen Zeit noch recht enge verwandtschaftliche Beziehungen aufweist. Man bezeichnet das Meer mit Recht als das grose „Spulbecken der Natur“. Auf Grund dieser Auffassung konnen wir voraussetzen, das alle 92 Elemente des Periodischen Systems in geloster Form im Meerwasser vorhanden sind, wenn sich auch bisher nur etwas mehr als die Halfte davon auf experimentellem Wege hat nachweisen lassen.
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