Probleme bei Planung und Betrieb von Absetzbecken für Straßenabwässer

2014 
Das Absetzbecken einer Gewasserschutzanlage dient dem Ruckhalt von Partikeln und erfullt die Aufgabe eines Retentionsraumes. Die Erfullung dieser Aufgaben hangt stark von der baulichen Ausfuhrung des Absetzbeckens ab. Anhand des konkreten Beispiels einer Gewasserschutzanlage wurden Planung und Ausfuhrung der Anlage verglichen. Dabei wurde ein signifikanter Unterschied der Hohenlage des Verbindungsrohres zwischen Absetz- und Filterbecken festgestellt. Die ausgefuhrte Anordnung bewirkt ein Trockenfallen des Beckens, geanderte Fliesgeschwindigkeiten und somit ein nicht plangemases Sedimentationsverhalten im Becken. Um die Flieswege und die mittlere Aufenthaltszeit im Becken herauszufinden, wurden Modellversuche mit einem Farbtracer durchgefuhrt. Dabei wurden die ausgefuhrte Variante sowie die Wirkung von Einbauten betrachtet. Die wesentliche Erkenntnis bestand darin, dass der Einbau einer Prallwand zu langeren Aufenthaltszeiten im Becken, einer gleichmasigeren Durchstromung und zu einer kleineren mittleren Geschwindigkeit fuhrt. Dadurch konnten mehr Sedimente abgesetzt werden. Die ermittelten Spurenstoffkonzentrationen im Zulauf der Anlage liegen im Bereich von Literaturwerten. In der ausgefuhrten Form ist durch das Sedimentationsbecken kein dauerhafter Ruckhalt der partikularen Fracht gegeben. Die bauliche Ausgestaltung und die Betriebsweise verursachen starke Stromungen und Turbulenzen im Becken. Dadurch kommt es im anschliesenden Filterbecken zu einer zusatzlichen Belastung durch hohe Feststoffeintrage. Die negativen Auswirkungen dieser Belastung zeigen sich in der Abnahme der hydraulischen Durchlassigkeit und der Filterleistung des Filtersubstrats.
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