Ungleichheit sozialer Teilhabe im Alter

2013 
Unter dem Leitbild des aktiven Alters wird die Aufrechterhaltung umfassender sozialer Teilhabe uber die Lebensphase Alter diskutiert. „Gutes“ Altern im Sinne dieses Aktivitatsparadigmas wandelt sich vom Ergebnis sozialer Ungleichheit zunehmend zu einem ihrer Ausgangspunkte. Auf Basis des Deutschen Alterssurveys (DEAS) 2008 und 2011 wird die Teilhabe uber Ehrenamt und Bildungsaktivitaten unter Berucksichtigung sozialstruktureller und sozialraumlicher Aspekte sozialer Ungleichheit in den Blick genommen. Die soziale Teilhabe erweist sich als sozialstrukturell und sozialraumlich ungleich verteilt. Personen aus unteren sozialen Schichten gehen deutlich seltener einer Bildungsaktivitat nach oder engagieren sich ehrenamtlich. Zudem ist die soziale Teilhabe bei Personen in wirtschaftlich schwachen Regionen deutlich geringer als bei Personen in wirtschaftlich starken. Nachteilige Effekte kumulieren sich, wenn in einer Region begrenzte individuelle Ressourcen und schlechte okonomische Rahmenbedingungen vorliegen. Masnahmen zur Forderung sozialer Teilhabe sollten darauf abzielen, auf lokaler Ebene Gelegenheiten fur Engagement und Bildungsaktivitat zu schaffen, um die Teilhabechancen von Personen aus unteren sozialen Schichten nachhaltig zu verbessern.
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