Sind die Lungenrundherde bei Patienten mit Tumoranamnese immer Metastasen

2011 
Treten im Verlauf einer Tumorerkrankung Lungenrundherde auf, oder stellt man solche bei der Primartumordiagnose fest, dann wird haufig ohne Kenntnis der Dignitat des Lungenherdes die Diagnose einer Lungenmetastase gestellt und dem Primarius entsprechend stadiiert. Oft wird die vermeintliche Lungenmetastase spater aber als benigner Herd oder primares Lungenkarzinom diagnostiziert. Methode: Eine retrospektive Analyse von 70 Patienten, bei denen ein solitarer (45) oder multiple (25) Lungenrundherde via VAT reseziert wurden, ergab folgende Ergebnisse. Resultate: Nur bei 33 Patienten (47,1%) bestatigte sich die Verdachtsdiagnose einer Lungenmetastase. Bei 16 Patienten (22,9%) war der Herd ein Lungenkarzinom, als Zweit-Primartumor. Bei 8 davon manifestierte sich das Bronchialkarzinom synchron mit dem extrapulmonalen Tumor und bei weiteren 8 Patienten war es metachron. Bei den restlichen 21 Patienten (30%) handelte es sich um benigne Lasionen. Schlussfolgerung: Die Lungenrundherde bei bekannter Tumoranamnese mussen durch minimal-invasive Resektion (VATS-Keilresektion) entfernt und histologisch geklart werden. Bei solitaren Lungen-metastasen erreicht man damit nicht nur einen diagnostischen, sondern in viele Fallen einen therapeutischen Effekt.
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