Dekarbonisierung bis zum Jahr 2050? Klimapolitische Maßnahmen und Energieprognosen für Deutschland, Österreich und die Schweiz

2020 
Angesichts der wachsenden klimapolitischen Herausforderungen streben viele Lander Europas bis zum Jahr 2050 eine Dekarbonisierung an, das heist den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energietrager. Vor diesem Hintergrund prasentiert dieser Beitrag Prognosen des Energiebedarfs und der Energiemixe fur Deutschland, Osterreich und die Schweiz fur das Jahr 2030 sowie einen Ausblick auf das Jahr 2050. Der Vergleich der Energiepolitiken dieser Lander offenbart gravierende Unterschiede: Wahrend Deutschland bislang vorwiegend auf die massive Subventionierung alternativer Stromerzeugungstechnologien gesetzt hat, war der bisherige Ansatz Osterreichs eher, Energieverbrauch und Treibhausgasausstos mit ordnungsrechtlichen Masnahmen, insbesondere Ge- und Verboten, aber auch Subventionen, senken zu wollen. Die Schweiz hingegen setzt bereits seit dem Jahr 2008 auf das marktwirtschaftliche Instrument der CO2-Abgabe. Die hier prasentierten Prognosen des Energiebedarfs der drei Lander deuten darauf hin, dass Deutschland und Osterreich bei einer Fortfuhrung der bisherigen Politik das langfristige Ziel einer weitgehenden Dekarbonisierung nicht erreichen durften, wahrend es in der Schweiz bereits zu einem spurbaren Ruckgang des Primarenergieverbrauchs gekommen ist. Vor diesem Hintergrund gewinnt die jungst in Deutschland beschlossene CO2-Bepreisung der Emissionen in den Bereichen Verkehr und Warme besondere Bedeutung. Auch Osterreich mochte in diesen Sektoren eine CO2-Bepreisung einfuhren. Es bleibt allerdings abzuwarten, wie konsequent das Instrument der CO2-Bepreisung umgesetzt werden wird.
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