Schwangerschaften nach Brustkrebs in Deutschland – Ergebnisse einer retrospektiven Datenbankanalyse

2015 
Hintergrund: Mit Einfuhrung des „Fertiprotekt Netzwerkes“ im Jahre 2006 wurden Moglichkeiten einer Schwangerschaft mit und nach Brustkrebs in die breite Offentlichkeit getragen und intensiv beforscht. Heute ist es von grosem Interesse wie haufig Frauen nach Mammakarzinom in Deutschland schwanger werden und ob es diesbezuglich in den letzten 10 Jahren messbare Veranderungen gegeben hat. Ziel der Studie war daher Schwangerschaften nach Brustkrebs in den Zeitraumen 2000–2002 und 2010–2012 zu vergleichen. Hierzu wurden Haufigkeit der Schwangerschaften sowie Dauer zwischen der Diagnosestellung ‚Brustkrebs‘ bis zur ersten Schwangerschaft untersucht. Methoden: Die Studie basiert auf den Daten der IMS ® Disease Analyzer Datenbank, die einen Zugriff auf anonymisierte Daten niedergelassener Arzte ermoglicht. Fur die vorliegende Studie konnten Daten von 102 gynakologischen Praxen herangezogen werden. Es wurden Frauen im Alter von 20 bis 45 Jahren mit primarem Mammakarzinom eingeschlossen. Ergebnisse: Insgesamt wurden von 2000–2002 und 2010–2012 179 Frauen nach Mammakarzinom schwanger. In der Periode zwischen 2000–2002 wurden 65, zwischen 2010–2012 114 Schwangerschaften erfasst. Das Zeitintervall von der ersten Brustkrebsdiagnose (betrachteter Zeitraum: 10 Jahre) bis zur Schwangerschaft war in 2000–2002 896 Tage (SD: 690) in der Periode 2010–2012 552 Tage (SD: 696) (p Schlussfolgerung: Es konnte ein deutlicher Anstieg der Schwangerschaften innerhalb der ersten 2 Jahre nach Mammakarzinom beobachtet werden. Diese Daten sind im Einklang mit der Intensivierung der Beratungen und dem steigenden Wissensstand bei Patientinnen und der Arzteschaft nach Einfuhrung des Fertiprotekt-Netzwerkes.
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