Das Konzept der „Studierfähigkeit“ im wissenschaftlichen Diskurs in Deutschland

2021 
Bei der Entwicklung von Prozeduren und Eingangstests fur die Auswahl von Studieninteressierten gehen Hochschulen in Deutschland derzeit wenig einheitlich vor. Einer der Grunde kann darin liegen, dass kein gemeinsames Konzept vorliegt, was uberhaupt unter Studierfahigkeit zu verstehen ist, die durch solche Aufnahmeverfahren gepruft werden soll. Im vorliegenden Beitrag gehen wir der Frage nach, wie sich der wissenschaftliche Diskurs zum Konzept der Studierfahigkeit gewandelt hat. Es gibt Hinweise auf systematische Verschiebungen uber die Zeit dahin gehend, dass die kognitive Leistungsfahigkeit in den 80er Jahren als wesentlich erachtet wurde und erst nach und nach weitere, nicht-kognitive Dimensionen als Voraussetzungen von Studierfahigkeit mitgedacht wurden. Empirische Arbeiten zum Thema unterlegen die Bedeutsamkeit eines informierten Entscheidungsprozesses der Studieninteressierten fur die Vorhersage von Studienerfolg. Wir argumentieren, dass Studierfahigkeitstests so konzeptualisiert werden sollten, dass sie bei Studieninteressierten realistische Einschatzungen eigener Interessen und Fahigkeiten und der Anforderungen verschiedener Studiengange unterstutzen.
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