Neue Verbund-Schraegseilbruecken (BW 29 und 4) im Zuge der BAB 30 - Nordumgehung Bad Oeynhausen / New cable-stayed bridges (structure 29 and 4) in the course of the Autobahn A 30 - northern bypass at Bad Oeynhausen
2009
Im Rahmen des Neubaus der Nordumgehung Bad Oeynhausen im Zuge der A30 werden auch zwei Bruecken gebaut. Der Bericht stellt die wesentlichen statisch-konstruktiven Besonderheiten dieser beiden Bauwerke aus der Sicht der Entwurfsverfasser vor. Bei den zwei Neubauten (Bauwerk (BW) 29 und Bauwerk 4) handelt es sich um Verbund-Schraegseilbruecken zur Ueberfuehrung der A30 ueber die Werre. Die Stromoeffnungen der Bauwerke sind mit circa 68 m beziehungsweise circa 83 m fuer Schraegseilbruecken vergleichsweise gering. Dennoch ergaben sich aufgrund schwieriger oertlicher und geometrischer Randbedingungen sowie wegen des Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Status der Werre anspruchsvolle Entwurfsaufgaben. Trotz eines aehnlichen Erscheinungsbildes unterscheiden sich die beiden Bruecken massgeblich durch die Anzahl der Seilebenen und durch die Ausbildung der Seilquertraeger, an denen die Seile verankert sind. Das Bauwerk 29 besteht aus zwei Teilueberbauten mit einer Gesamtbreite von circa 33 m und insgesamt drei Seilebenen. Jeder Teilueberbau hat zwei staehlerne, trapezfoermige Haupttraeger, die zusammen mit der Fahrbahnplatte aus Stahlbeton als Verbundtraeger wirken. Die Haupttraeger sind als 1,3 m hohe, nicht begehbare und luftdicht verschweisste Kastentraeger ausgebildet. Alle Unterbauten werden aufgrund der gut tragfaehigen Kiese und Sande flach gegruendet. Die circa 26 m hohen Pylone sind als staehlerne Hohlkaesten mit linear veraenderlicher Breite und Hoehe konstruiert. Als Zugglieder werden vollverschlossene Seile verwendet, die am Pylonkopf mit hammerfoermigen Seilkoepfen und am Ueberbau mit zylindrischen Seilkoepfen mit Gewinden zum Spannen der Seile verankert sind. Die Lagerung der Haupttraeger erfolgt mittels zentrisch angeordneter, auswechselbarer staehlerner Kalottenlager. Die Montage des Bauwerks wird massgeblich dadurch bestimmt, dass der Bereich des Flussbettes weder betreten noch in irgendeiner Form beeintraechtigt werden darf. Diese Randbedingung fuehrte zu einer Montage des Bauwerks von beiden Widerlagern aus bis zur Flussmitte, ohne Unterstuetzungen in der Stromoeffnung. Die Gesamtlaenge des Bauwerks 4 ist mit circa 309 m erheblich groesser als die des Bauwerks 29 mit circa 153 m, bei etwa gleicher Gesamtbreite. Die Konzeption des Bauwerks 4 entspricht der des Bauwerk 29. Dies betrifft insbesondere die Gruendungen, Pfeiler, Pylone, Ueberbauten,Lagerungen und Seile. Da fuer das Bauwerk 4 ebenfalls der FFH-Status einzuhalten ist, ergab sich auch das Montageverfahren wie beim Bauwerk 29. ABSTRACT IN ENGLISH: Closing a gap in the course of the Autobahn A 30, the Northern bypass at Bad Oeynhausen is currently under construction. Within this project two cable-stayed bridges, structure 29 and 4, are being constructed at the western and eastern ends of the bypass. The bridges are of composite construction and they have been architecturally designed to form landmarks at the respective ends of the Bad Oeynhausen bypass. Both structures carry the Autobahn A 30 across the river Werre. The main spans measure 68 m and 83 m respectively and are thus fairly short for cable-stayed bridges. Due to the location in curved sections of the Autobahn, local constraints (such as a large skew because of the crossing angle) and the Werre being a nature reserve with FFH status, the structural design has been a demanding task. In spite of having a similar appearance both structures differ significantly in number of cable planes and the construction of the transversal girder for cable anchorages. This article describes the distinctive features of both bridges from a static and structural point-of-view. (A)
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