Massnahmen zur Erfassung und Reduktion von Muedigkeitsunfaellen

2009 
Im August 2008 fand ein interdisziplinaerer ADAC-Workshop zum Thema "Einschlafen am Steuer" in Muenchen statt. Experten aus Medizin, Psychologie, Schlafforschung, Fahrzeugtechnik sowie Strassenbau wurden zu einem Dialog eingeladen, um einen Massnahmenkatalog zur Reduktion von Einschlafunfaellen am Steuer zu erarbeiten. Als wissenschaftliche Grundlage diente die Untersuchung "Struktur der Unfaelle mit Getoeteten auf BAB im Freistaat Bayern". Laut dieser Studie ist Einschlafen am Steuer das bedeutendste unfallausloesende Ereignis fuer einen toedlichen Unfall (24 Prozent der toedlichen Unfaelle); als begleitende Auffaelligkeiten wurden in der Studie Monotonie, geringe Verkehrsdichte, aber auch lange Fahrtzeit und schlafende Mitfahrer identifiziert. Der im Rahmen des Workshops erarbeitete Massnahmenkatalog wird vorgestellt. Beim Faktor Mensch sind Kampagnen zum Risiko "Sekundenschlaf" - gerichtet an Oeffentlichkeit und Politik - das Mittel der Wahl. Bezueglich des Faktors Strasse werden (eingefraeste) Ruettelstreifen, die Beseitigung der Monotonie in der Strassenarchitektur sowie zusaetzliche und verbesserte Lkw-Rastplaetze gefordert. In Fahrzeugen (Pkw und Lkw) koennten Notbrems- und Einschlafwarnsysteme sowie elektronische Spurverlassenswarner das Unfallrisiko mindern. Des Weiteren wurde im Hinblick auf die Arbeitsplanung fuer Lkw-Fahrer die Umsetzung der Erkenntnisse moderner Schlafforschung in die Praxis gefordert. Beitrag zum Themenblock Fahrtauglichkeit III (Vigilanz, Tagesschlaefrigkeit, Fahreignung, Unfallrisiko, Praevention) des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V. (DGVM) vom 12.-14. Maerz 2009 in Goslar. Siehe auch Gesamtaufnahme des Kongresses, ITRD-Nummer D365603.
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