Prevalence of and risk factors for feline hyperthyroidism among a clinic population in Southern Germany

2016 
Ziel: Die feline Hyperthyreose ist eine haufige Endokrinopathie bei alteren Katzen. In fruheren Studien wurden unausgewogene Ernahrung, Schilddrusen-Disruptoren, hohes Alter sowie fehlende Reinrassigkeit als Risikofaktoren diskutiert, ein endgultiger Ausloser bleibt jedoch unbekannt. Die Ziele dieser prospektiven Studie waren a) die Berechnung der Klinikpravalenz in einer Katzenpopulation in Suddeutschland, b) die Feststellung, wie haufig die Diagnose nach dem klinischem Verdacht bestatigt wurde und c) die Auswertung mutmaslicher in- und extrinsischer Risikofaktoren anhand des Signalements der Katzen und eines Fragebogens. Methoden: Gesamt-Thyroxin (T4) wurde im Serum von 495 Katzen ≥ 8 Jahre gemessen und die Pravalenz mit einem 95%-Konfidenzintervall (95%-KI) berechnet. Abhangigkeiten zwischen Signalement und Hyperthyreose wurden durch den Student-T-Test, Chi-Square-Test und den Mann-Whitney U-Test analysiert. Das Signifikanzniveau lag bei 0,05. Zur Ermittlung extrinsischer Risikofaktoren diente ein logistisches Regressionsmodell. Ergebnisse: Bei 61 Katzen wurde eine Hyperthyreose diagnostiziert, was eine Pravalenz von 12,3% ergibt (95%-KI: 9,7–15,5). Altere (p < 0,001) weibliche Katzen (p = 0,019; Odds Ratio 1,9) waren signifikant haufiger betroffen. Hauskatzen (Europaisch Kurz- und Langhaarkatzen) erkrankten haufiger als Rassekatzen (p = 0,016). Bei 164 Katzen wurde die Verdachtsdiagnose Hyperthyreose gestellt und in 20,1% (33/164) der Falle verifiziert. In 2,4% (12/495) der Falle war die erhohte T4-Konzentration ein Zufallsbefund. Hyperthyreote Katzen wurden haufiger mit Nassfutter aus Aluminiumschalen (p < 0,013) gefuttert als nichthyperthyreote Katzen. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Altere, weibliche Hauskatzen sind pradisponiert, an einer Schilddrusenuberfunktion zu erkranken. Die Diagnose lasst sich haufig nach initialem klinischem Verdacht stellen, woraus in der Studienpopulation eine Pravalenz von 12,3% resultierte. Ruckstande aus Aluminiumschalen oder das Nassfutter selbst scheinen eine Rolle in der Atiopathogenese zu spielen.
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