Selektive Östrogenrezeptormodulatoren (SERMs)

2008 
Selektive Ostrogenrezeptormodulatoren (SERMs) werden als Substanzen definiert, die mit hoher Affinitat an den Ostrogenrezeptor binden und gleichzeitig keine signifikante Bindungsaktivitat mit anderen nuklearen Rezeptoren besitzen. Im Gegensatz zu Ostrogenen fuhren sie aber in den diversen Zielgeweben zu „ostrogenagonistischer“ oder „ostrogenantagonistischer“ Wirkung. Dies erklart sich unter anderem durch ihre Interaktion mit sog. Koregulatorproteinen, die entscheidend fur die transkriptorische Aktivitat des Rezeptor-Liganden-Komplexes sind. Diese Interaktion ist fur jeden einzelnen SERM charakteristisch und fuhrt zu seinem spezifischen Wirkprofil in den einzelnen Geweben, das ihn zum Teil deutlich von anderen SERMs abgrenzt. Bei den SERMs handelt es sich fast ausschlieslich um nichtsteroidale Molekule. Sie konnen in allen Geweben, die Ostrogenrezeptoren (ER) besitzen, ihre Wirkung entfalten. Die unterschiedlichen Wirkprofile einzelner SERMs machen deutlich, dass jeder klinische Endpunkt von Interesse in entsprechenden klinischen Studien gesondert evaluiert werden muss. Eine Reihe von SERMS ist bezuglich ihrer Wirkung auf Brustkrebs untersucht worden, einige davon befinden sich noch in klinischer Erprobung, einige sind bereits zugelassen. Gleiches gilt fur die in jungerer Zeit entwickelten SERMs, die sich als hocheffektiv bei der Pravention und Therapie der Osteoporose erwiesen haben. Nebenwirkungen mussen ebenfalls berucksichtigt werden, wenn man das spezifische Wirkprofil eines SERM betrachtet.
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