Operative Verfahrenswahl bei der Divertikelkrankheit

2021 
Bei der operativen Therapie der komplizierten Divertikulitis gibt es unterschiedliche zu berucksichtigende Verfahren, die in Abhangigkeit des CDD(Classification of Diverticular Disease)-Typs und des Zustands des Patienten zu treffen sind. Vergleich der operativen Verfahren im Hinblick auf Aspekte wie Morbiditat, Mortalitat, Wiederherstellungsoperationen und postoperative Lebensqualitat. Auswertung, Analyse und Einschatzung der aktuellen Literatur zur operativen Therapie der Divertikelkrankheit. Die laparoskopische Sigmaresektion mit primarer Anastomose gilt heute als Standardverfahren bei der komplizierten Sigmadivertikulitis und ist der offenen Resektion vorzuziehen, da das minimal-invasive Vorgehen in Bezug auf die Inzidenz von Wundinfektionen, intraabdominellen Abszessen sowie dem Auftreten von Fasziendehiszenzen bessere Ergebnisse zeigt. In der Notfallsituation mit freier Perforation und Peritonitis (CDD-Typ 2c1/2) ist die primare Anastomose mit protektivem Ileostoma gegenuber der Diskontinuitatsresektion nach Hartmann zu favorisieren. Es muss hierbei insbesondere berucksichtigt werden, dass es bei einem Grosteil der Patienten nach Hartmann-Operation zu keiner Kontinuitatswiederherstellung kommt. Das „Damage-control“-Verfahren kann bei der frei perforierten Sigmadivertikulitis mit generalisierter Peritonitis (CDD-Typ 2c1/2) angewandt werden. In Einzelfallen kann bei der perforierten Sigmadivertikulitis mit eitriger Peritonitis (CDD-Typ 2c1) die laparoskopische Lavage mit Drainagenanlage erwogen werden. Die operative Verfahrenswahl bei der komplizierten Sigmadivertikulitis bleibt herausfordernd. Randomisiert-kontrollierte Studien zu neuen Therapiestrategien sowie zum roboterassistierten Operieren sollten zukunftig bei der Wahl des Operationsverfahrens berucksichtigt werden.
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