Therapieverlauf bei einer Patientin mit Anorexia nervosa

1988 
Trotz vielfaltiger Erfahrungen mit dem Krankheitsbild der Anorexia nervosa ist bisher „noch nicht genugend geklart, welche Form der psychotherapeutischen Behandlung fur einzelne Patienten optimal ist und welche Modifikationen der Psychotherapie… erforderlich sind“(Kohle u. Simons 1986, S.632). Sicherlich sind fur diese Situation mehrere Grunde verantwortlich. Einmal mussen wir von sehr unterschiedlichen Spontanverlaufen bei der Anorexia nervosa ausgehen (Cremerius 1978; Kohle u. Simons 1986; Studt 1977). Das erschwert die Verallgemeinerung von an Einzelfallen als sinnvoll ermittelten Behandlungsmasnahmen. Zum anderen gibt es betrachtliche Unterschiede im Schweregrad der Erkrankung, insbesondere korrespondiert die Schwere der korperlichen Erkrankung nicht ohne weiteres mit dem Schweregrad der psychischen Beeintrachtigung (Thoma 1965). Demzufolge scheint eine nach einem einheitlichen Schema ablaufende Behandlung der Anorexie nicht sinnvoll zu sein (Fleck et al. 1965; Tolstrop 1965).
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