Vorhofflimmern auf der Intensivstation
2013
Vorhofflimmern („atrial fibrillation“, AF) ist mit 44–61 % aller Arrhythmien die haufigste Rhythmusstorung auf der Intensivstation. In der Akutphase ist die Erfolgsrate der elektrischen Kardioversion („direct current cardioversion“, DC-CV) von postoperativem AF mit hochstens 10–35 % sehr niedrig. Sechs Wochen nach der Entlassung wiesen aber 90 % der Patienten mit postoperativem AF wieder einen Sinusrhythmus (SR) auf. In samtlichen Richtlinien wird die Frequenzkontrolle mit β-Blockern und Kalziumkanalblockern empfohlen. Frequenz und Rhythmuskontrolle sind bezuglich Outcome, Leistungsfahigkeit und Lebensqualitat bei ambulanten Patienten nicht unterschiedlich. Die DC-CV wird bei Instabilitat und Herzversagen empfohlen. Der Terminus resistentes AF wird fur die spezielle Situation des durch eine DC-CV nichtbehebbaren AF ausschlieslich in der Akutphase der kritischen Erkrankung empfohlen.
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