Hawaiianische Holzrose: (Psycho-)Pharmakologische Wirkungen der Samen der Argyreia nervosa Eine fallbezogene Darstellung

2014 
Die Samen der Hawaiianischen Holzrose (Argyreia nervosa) werden von Jugendlichen immer haufiger als vermeintlich halluzinogene Droge verwendet. Die Samen sind frei verkauflich und werden breit vertrieben. Die wirksamen Inhaltsstoffe sind als Alkaloide mit Indolstruktur dem LSD ahnlich. Nach Einnahme zeigen sich jedoch keine eigentlich halluzinogenen Wirkungen, sondern eine durch unangenehme vegetative Storungen gekennzeichnete, vorwiegend sedierende Intoxikation, die sich am ehesten mit der Wirkung von Scopolamin vergleichen lasst. Das (psycho)pharmakologische Profil wird anhand der wirksamen Bestandteile der Samen Lysergsaureamid und Lysergsaureathylamid (und deren Stereoisomere) dargestellt. Dabei zeigt sich, dass die Einzelsubstanzen wie auch das Alkaloidgemisch keine fur LSD typischen Wahrnehmungsveranderungen hervorrufen konnen. Das Gefahrenpotenzial wird anhand der potenziellen Uterotoxizitat durch das enthaltene Ergometrin und der kasuistischen Beschreibung des Falles einer klinisch behandlungsbedurftigen Intoxikation geschildert.
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