Ethnografien und Interaktionsanalysen im schulischen Feld

2020 
Dieser Band mit Beitragen aus der Interaktionslinguistik und der qualitativ und ethnografisch ausgerichteten Soziologie und Padagogik lotet aus, wie Ethnografien und Interaktionsanalysen zur Rekonstruktion der Herstellung sozialer Ordnung in Unterricht und Schule und – weiter gefasst – zur Erzeugung von Bildungsungleichheiten beitragen konnen. Die im Band vereinten Studien zeigen, dass mikroanalytische Ansatze musterhafte Prozesse innerhalb des schulischen Feldes erhellen, die sich eher auserhalb des Radars der offentlich stark beachteten quantitativen Zugange vom Typ der PISA-Erhebungen befinden. Sie konnen aufzeigen, dass und inwiefern angestrebte Prozesse der Schul- und Unterrichtsentwicklung den Eigensinn sozialer Interaktionen sowie Perspektiven und Handlungslogiken der Beteiligten berucksichtigen mussen. Eine Starke der im Buch prasentierten Studien liegt darin, dass sie die Praktiken der in den unterschiedlichen institutionellen Rollen Beteiligten – Schuler/innen, Eltern, Lehrkrafte, Schulleitung usw. – in vielfaltigen Interaktionskontexten innerhalb des schulischen Felds in den Blick nehmen und zeigen, inwiefern Bildungsungleichheit nicht nur strukturell bedingt ist, sondern auch interaktiv hergestellt und perpetuiert wird.
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