Temporäre Erhebung allgemeiner Studiengebühren: Mehr Studierende schlossen ihr Studium ab, aber weniger schrieben sich neu ein

2021 
Die Universitaten in Deutschland sind unterfinanziert. Ob die Studierenden jedoch selber zur Finanzierung ihrer Hochschulbildung beitragen sollen, ist nach wie vor stark umstritten. Dieser Bericht weist anhand amtlicher Daten zu allen Studierenden in Deutschland nach, dass die Einfuhrung von Studiengebuhren in Deutschland in den Jahren 2006 und 2007 sowohl erwunschte als auch unerwunschte Auswirkungen hatte. So schlossen Studierende, die zum Zeitpunkt der Einfuhrung von Studiengebuhren bereits eingeschriebenen waren, ihr Studium schneller und haufiger ab, als es ohne Studiengebuhren der Fall gewesen ware. Allerdings schrieben sich aufgrund der Studiengebuhren weniger StudienanfangerInnen neu ein. Ein Kompromiss, um die Vorteile von Studiengebuhren zu nutzen und gleichzeitig unerwunschte Nebenwirkungen zu vermeiden, konnten nachgelagerte Studiengebuhren sein: Die Studierenden wurden die Gebuhren erst dann zahlen mussen, wenn sie nach dem Studium ein bestimmtes Einkommen erzielen. Dies konnte zu hoheren Abschlussquoten fuhren, ohne die Einschreibungsquote zu verringern.
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