Plattenepithelkarzinom der Mundhöhle

2006 
In einer an der Klinik fur Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universitat zu Koln durchgefuhrten Studie wurden die Krankenakten von insgesamt 129 Patienten mit primaren Plattenepithelkarzinomen der Mundhohle aus einem Zeitraum von 1995–2004 retrospektiv ausgewertet. Es wurden nur neoadjuvant mittels kombinierter Radiochemotherapie (39,6 Gy/Carboplatin) behandelte Patienten eingeschlossen. Ziel der Studie war, die therapeutischen Ergebnisse und die Uberlebensraten der multimodalen Behandlung zu ermitteln. Das Patientendurchschnittsalter betrug 56,6 Jahre, das Geschlechterverhaltnis lag bei 3:1 zugunsten der mannlichen Patienten. Mit 48,1% am haufigsten vertreten waren Tumoren im Bereich des Mundbodens. 76,7% der Tumoren waren masig differenziert (G2) und 82,9% verhornend. Das Stadium T4 war mit 54,3% am haufigsten vertreten. Alle Patienten wurden nach der neoadjuvanten Radiochemotherapie operiert. Die pathohistologische Untersuchung erbrachte Ergebnisse von 82,2% R0-Resektionen, in 34,1% der Falle waren in den Lymphknoten und in 66,7% im Tumorresektat nach der neoadjuvanten Radiochemotherapie noch vitale Zellen nachweisbar. 38,8% der Patienten entwickelten im weiteren Verlauf des Krankheitsgeschehens ein Rezidiv. In Bezug auf alle Patienten (n=129) wurden eine geschatzte mediane Uberlebenszeit von 4,8 Jahren und eine 5-Jahres-Uberlebensrate von 46,6% ermitteln. Die Auswertungen zeigten bei wechselnd hohen statistischen Signifikanzen einen Einfluss des pT-Stadiums (p=0,004), des pN-Status (p<0,0001), der R0-Resektion (p=0,0002), der vitalen Zellen in den Lymphknoten (p=0,0001), der vitalen Zellen im Tumorresektat (p=0,0004) sowie der Rezidive (p<0,0001) auf die Prognose. Im Vergleich der Uberlebenszeiten zur aktuellen Literatur ergaben sich keine signifikanten Verbesserungen oder Steigerungen.
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