Empfindlichkeit klinisch wichtiger Bacteroides spp. gegenüber den Kombinationen Enoxacin-Metronidazol und Enoxacin-Clindamycin

1989 
Die minimalen Hemmkonzentrationen (MHK) von Enoxacin, Clindamycin und Metronidazol wurden bei klinischen Isolaten saccharolytischer intestinalerBacteroides spp. mittels der Agardilutionsmethode entsprechend den NCCLS-Richtlinien bestimmt. Mit den Kombinationen Enoxacin-Clindamycin und Enoxacin-Metronidazol wurden Schachbrett-Titrationen auf Wilkins-Chalgren-Agar durchgefuhrt, Inokulation, Inkubation und Ablesung der Platten erfolgte wie bei der MHK-Bestimmung. Die MHK90 von Metronidazol betrug beiBacteroides fragilis (23 Stamme) und beiBacteroides thetaiotaomicron (23 Stamme) in beiden Fallen 0,5 mg/l; die MHK90 von Clindamycin war beiB. fragilis 1 mg/l und beiB. thetaiotaomicron 8 mg/l, bei Enoxacin betrugen die entsprechenden Werte 16 bzw. 64 mg/l. Die Auswertung der Ergebnisse der Kombinationstestung Enoxacin-Metronidazol zeigte bei elfB. fragilis-Stammen eine additive Wirkung, Indifferenz bei sieben und Antagonismus bei einem Stamm. BeiB. thetaiotaomicron lauteten die Ergebnisse Addition bei funf Stammen, Indifferenz bei 17 und Antagonismus bei einem Stamm. Die Kombination Enoxacin-Clindamycin war bei zehn Stammen vonB. fragilis additiv wirksam, indifferent bei sechs und antagonistisch bei einem Stamm, beiB. thetaiotaomicron war ein Synergismus bei einem Stamm, Addition bei vier und Indifferenz bei 17 Stammen zu beobachten. Der fehlende Antagonismus und das Uberwiegen additiver oder indifferenter Effekte last den Gebrauch der Kombinationen Enoxacin-Clindamycin bzw. Enoxacin-Metronidazol in klinischen Untersuchungen bei der Behandlung anaerob-aerober Mischinfektionen sinnvoll erscheinen.
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