Symptomorientierte Notfalldiagnostik im Praxislabor

2015 
Laborparameter des Praxislabors erlauben unter anderem eine effiziente Versorgung von Patienten, welche sich mit akuten Problemen in der Grundversorgungspraxis melden. Mittels einer qualitatsgesicherten Analytik ist es moglich, zusammen mit klinischen Informationen das Risiko fur das Vorhandensein einer Erkrankung (Nachtestwahrscheinlichkeit) zu schatzen. Man muss dabei gleichsam die Charakteristika des eingesetzten Tests als auch die Vortestwahrscheinlichkeit eines Patienten kennen, um eine Erkrankung ein- oder auszuschliesen. Fur die Schatzung der Vortestwahrscheinlichkeit ist die klinische Risikostratifizierung essentiell. Je nach Verdachtsdiagnose stehen zudem auch validierte Risiko-scores zur Verfugung. Im vorliegenden Artikel werden die Grundlagen des Bayes Theorem zusammen mit einer klinischen Anwendung in Notfallszenarien vorgestellt. Diese umfassen den Gebrauch von D-Dimer beim Ausschluss von thromboembolischen Erkrankungen, den Einsatz des Gruppe A StreptokokkenSchnelltests bei der akuten Pharyngitis, sowie die Wertigkeit der Troponin-Diagnostik beim Thoraxschmerz, des Entzundungsmarkers CRP bei Verdacht auf Pneumonie, und des Streifentests im Harn bei Verdacht auf Harnwegsinfekt. Diese Beispiele illustrieren, dass die Durchfuhrung einer Risikostratifizierung von Patienten die Basis ist, um die Wertigkeit der im Praxislabor erhaltenen Resultate fur den Nachweis und Ausschluss von Erkrankungen wirkungsvoll zu erhohen.
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