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Practical Ontologies Redux

2021 
Dieser Artikel bietet eine Kurz-Genealogie von Praktischer Ontologie und Praktischen Ontologien. Ursprunglich auf einzelne Formulierungen von Bruno Latour sowie von Geoff Bowker und Susan Leigh Star in den spaten 1990er Jahren zuruckgehend, bietet die Praktische Ontologie eine Moglichkeit, sich Fragen nicht-menschlichen Handelns und zur Zusammensetzung ungewohnlicher Welten zu nahern und damit einen aufkommenden Interessensschwerpunkt zeitgenossischer STS zu bearbeiten. In diesem Beitrag werde ich nachzeichnen, wie die Praktische Ontologie aus zwei zum Teil verwandten und miteinander interagierenden Ansatzen entstanden ist: zum einen aus den Diskussionen um die 'ontologische Wende', die in Thinking Through Things artikuliert und mit Inspiration von Eduardo Viveiros de Castro und Marilyn Strathern ausgestaltet wurde; zum anderen aus der Politischen Ontologie, die durch Mario Blaser und Marisol de la Cadena Gestalt annahm. In meiner Darstellung Praktischer Ontologie beruhre ich eine Reihe von weiteren Themen – wie ethnographische Begriffsbildungen und anthropologische Zielsetzungen, die Existenz oder Nicht-Existenz einer Eine-Welt-Welt und Fragen ontologischer Politik – und betone schlieslich das Potential der Herangehensweise, die in der Lage ist mit den Uberraschungen des Multiversums Schritt zu halten.
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