MRT-gesteuerte laserinduzierte interstitielle Thermotherapie (LITT) primärer und sekundärer Lebertumoren in einem offenen 0,5-Tesla-System
2002
Die laserinduzierte interstitielle Thermotherapie (LITT) ist eine vergleichsweise neue Therapieform fur primare und sekundare Lebertumoren. Fur die Therapieuberwachung wahrend der LITT wirdin den meisten Zentren die Magnetresonanztomographie (MRT) genutzt. Die Positionierung der Laserapplikatoren erfolgt jedoch in der Regel bildgesteuert mittels Computertomographie (CT) oder Ultraschall. Im Gegensatz dazu wurde in der vorliegenden Studie die gesamte Intervention in ein und derselben offenen MRT-Einheit durchgefuhrt. Fur die Therapie verwendeten wir einen Nd:YAG-Dauerstrichlaser und gekuhlte Lichtleiter. Insgesamt behandelten wir 72 Patienten mit 182 primaren bzw. sekundaren Lebertumoren. Eine vollstandige Tumornekrose erreichten wir bei 75% (n=137) der behandelten Tumoren, eine subtotale bzw. partielle Nekrose in 17% (n=32) bzw. 7% (n=13) der bestrahlten Neoplasien. In der vorliegenden Studie erwies sich das Einhalten des Sicherheitsabstandes bei grosen Tumoren (>4 cm) als problematisch. Solche Tumoren sollten daher zukunftig aggressiver therapiert werden. Die LITT im offenen MRT konnte problemlos durchgefuhrt werden. Das im MR-System integrierte „Real-time-Navigationssystem“ erleichterte in Kombination mit einer multiplanaren Schichtfuhrung die sichere und prazise Punktion der Tumoren. Letzteres erwies sich als Vorteil insbesondere bei der Behandlung von Neoplasien in enger Nachbarschaft zu Gefasen, Hohlorganen, der Leberkapsel und dem Zwerchfell. Die Durchfuhrung in Vollnarkose ermoglichte eine schmerzfreie Laserbestrahlung aller Tumorherde in einer Sitzung.
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