Der Spinalkatheter in der Aortenchirurgie

2020 
Im Rahmen der chirurgischen Versorgung aortaler Pathologien (z. B. Dissektion, Aneurysma) kann es durch Abklemmen der Aorta oder Uberstenten kritischer Segmentarterien zu einer Ischamie mit odembedingter Ruckenmarkschadigung bis hin zur Paraplegie kommen. Der Spinalkatheter stellt durch Kontrolle des Liquordrucks ein wirksames Verfahren zur Prophylaxe und Therapie der Ruckenmarkischamie dar. Eine ausfuhrliche Risiko-Nutzen-Abwagung ist in Anbetracht der hohen Komplikationsrate des Spinalkatheters obligat: Neben Liquorleckagen, Postpunktionskopfschmerzen und lokalen Infektionen konnen auch gefurchtete Komplikationen wie intrakranielle Blutungen, Meningitiden und neuraxiale Hamatome, zum Teil mit deutlicher Latenz nach Beendigung des Verfahrens, auftreten. Eine adaquate Schulung des Personals im perioperativen Umgang mit Spinalkathetern und das penible Einhalten der Drainageparameter stellen wichtige Saulen zur Erhohung der Verfahrenssicherheit dar. Dies gilt insbesondere auch angesichts dessen, dass sich die Klinik der katheterassoziierten Komplikationen von derjenigen der ischamischen Ruckenmarkschadigung nur unwesentlich unterscheidet.
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