Hypochondroplasie, Achondroplasie und thanatophore Dysplasie als Folge von Mutationen des Fibroblastenwachstumsfaktorrezeptor-3-Gens (FGFR3)

1998 
Fragestellung: Molekulargenetische Untersuchungen aus dem Jahr 1994 hatten ergeben, das der Achondroplasie, der haufigsten Osteochondrodysplasie, praktisch nur eine spezifische Mutation des Fibroblastenwachstumsfaktorrezeptor-3-Gens (FGFR3) zugrundeliegt. In der Folge wurden bei weiteren Mitgliedern dieser Skelettdysplasiefamilie charakteristische FGFR3-Mutationen gefunden. Dies betraf die letale thanatophore Dysplasie Typ I und II und die Hypochondroplasie, den leichsten Phanotyp dieses klinischen Spektrums. Methode: Wir berichten uber die molekulargenetische Analyse von 169 Patienten (83 Achondroplasie; 77 Hypochondroplasie; 8 thanatophore Dysplasie Typ I; 1 thanatophore Dysplasie Typ II). Ergebnisse: Dabei zeigte sich, das der klinische Befund einer Achondroplasie in uber 93% der Falle konstant mit dem Nachweis einer Mutation in der FGFR3-Transmembranomane korreliert. Die Diagnose einer Hypochondroplasie konnte in nur 65% der Falle bestatigt werden, was angesichts einer schwierigen klinischen und radiologischen Diagnostik bei sehr heterogener Symptomatik nicht uberraschend ist. Der Anteil an nachgewiesenen Mutationen bei thanatophorer Dysplasie Typ I und II betrug 100%. Schlusfolgerungen: Molekulargenetische Untersuchungen sind wichtige Methoden in der Diagnostik FGFR3-assoziierter Osteochondrodysplasien. Weitergehende zellbiologische Studien sind jedoch fur das Verstandnis der pathophysiologischen Auswirkungen von Mutationen in den FGFR-Genen notwendig.
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