Veränderung einer Stichprobe ≥60-jähriger Krankenhauspatienten nach 5 Jahren: Ergebnisse der ELDERMEN-Study
2004
Der Beitrag beschaftigt sich mit der Problematik von
Langsschnittuntersuchungen in der Gerontologie und stellt die
5-Jahres-Entwicklung einer Stichprobe von ≥60-jahrigen
Krankenhauspatienten dar. Die ELDERMEN-Study ist eine DFG-geforderte Studie mit zwei
Messzeitpunkten (1994–1997 und 2000–2002). Zu den 261
Teilnehmern der ausfuhrlichen Untersuchung in ELDERMEN I wurde 5
Jahre spater erneut Kontakt aufgenommen. Funf Jahre nach der Erstuntersuchung schieden 164
Untersuchungsteilnehmer aus, von denen 135 verstorben waren. Nur
97 Probanden erfullten keine Ausschlusskriterien, von diesen
konnten 74 ausfuhrlich untersucht werden. Zwischen den
„Verweigerern“ zu beiden Messzeitpunkten und den Teilnehmern gab
es im Hinblick auf die zum ersten Messzeitpunkt erhobenen Daten
keine signifikanten Unterschiede. Bei den
Untersuchungsteilnehmern war uber die beiden Messzeitpunkte und
uber die unterschiedlichen Tiefen der Datenerhebung eine
Positivselektion festzustellen. Gerontologische Langsschnittstudien sind aufgrund der mit
dem Alter zunehmenden Morbiditat und Mortalitat mit dem Problem
der selektiven Stichprobenschrumpfung konfrontiert. Dadurch
entsteht eine Gefahrdung der internen Validitat und der
Generalisierbarkeit der Befunde, der durch sorgfaltige
Dokumentation und Abschatzung der Selektivitatseffekte begegnet
werden muss.
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