Medikamentöse Therapie des metastasierten Melanoms im Rahmen prospektiv-randomisierter Studien

2004 
Der Fortschritt in der systemischen Behandlung von Patienten mit metastasiertem Melanom war uber die letzten 25 Jahre sehr begrenzt. Erst in den vergangenen 10–15 Jahren wurden eine Reihe randomisierter Studien durchgefuhrt, die eine Bewertung der zur Verfugung stehenden Medikamente im Sinne evidenzbasierter Medizin ermoglichen. In Deutschland sind die Zytostatika Dacarbazin, Vindesin und Cisplatin zugelassen, in anderen Industrienationen auch Fotemustin und das Zytokin Interleukin-2. Prinzipielles Fazit der randomisierten Studien ist, dass Kombinationsprotokolle mit mehreren Zytostatika bzw. Zytostatika-Zytokinkombinationen entgegen den ursprunglichen Hoffnungen keinen Uberlebensvorteil bringen, sodass die Empfehlungen wieder dahin gehen, Einzelsubstanzen einzusetzen und Patienten bevorzugt im Rahmen klinischer Studien zu behandeln. Ausnahme ist die Behandlung von Patienten mit erheblicher tumorbedingter Symptomatik, die den Einsatz einer Polychemotherapie mit palliativer Zielsetzung unter Inkaufnahme erhohter Toxizitat rechtfertigt. Im Rahmen verschiedener klinischer Zulassungsstudien wurden die Kombination aus Histamin und Interleukin-2 sowie von Dacarbazin mit Bcl-2-Antisense-Oligonukleotid gepruft. Ergebnisse und evtl. zugar eine Zulassung in den nachsten 12 Monaten konnten die Folge sein.
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