Differenzialdiagnostische Probleme und Labordiagnostik
2013
Akute und chronische Gedachtnisstorungen haben eine hohe Relevanz fur Betroffene und Angehorige, da sie die Funktionalitat im Alltag erheblich beeintrachtigen. Die Differenzialdiagnostik wirft jedoch haufig Probleme auf, da Storungen des Gedachtnisses bei zahlreichen Erkrankungen vorkommen konnen. Eine rasche und korrekte atiologische Zuordnung einer akuten Gedachtnisstorung kann uberlebenswichtig sein wie im Falle der Herpesenzephalitis; bei den viel haufigeren chronischen Gedachtnisstorungen ist der diagnostische Zeitdruck geringer; aber auch hier ist die moglichst fruhe Diagnosefindung entscheidend, damit eine spezifische Therapie begonnen werden kann. Insbesondere mussen symptomatische und behandelbare Erkrankungen ausgeschlossen werden. Die Diagnose stutzt sich daher auf eine genaue Exploration, die Erfassung von Nebensymptomen und auf testpsychologische, laborchemische, bildgebende und apparative Zusatzdiagnostik. Dieses Kapitel soll einen Uberblick uber die wichtigsten differenzialdiagnostischen Aspekte zur Abgrenzung einzelner Erkrankungen verschaffen, welche zu akuten bzw. chronischen Storungen des episodischen Gedachtnisses fuhren. Insbesondere wird hier systematisch auf die apparative und laborchemische Zusatzdiagnostik eingegangen.
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