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Erker mit Ärger

2002 
An einem Mehrfamilienhaus zeigten sich schon kurze Zeit nach der Fertigstellung des Gebaudes starke, etwa 2 mm breite horizontale Risbildungen an der Ausenfassade im Erkervorbau, die etwa 1 Steinlage uber der Stahlbetondecke des 1. Obergeschosses erkennbar waren. Auf der tapezierten Wandinnenseite der betreffenden Wohnung konnten weitere, wesentlich schwachere Risse festgestellt werden. Die Ursachen fur diese Risbildungen lagen zum ersten in einer Uberlagerung der Auswirkungen von Schwind- und Temperaturverkurzungen der Stutzen auf der Eingangsseite, d. h. sie entstanden durch das Baustoffverhalten der Stutzen selbst. Auserdem entstanden zum zweiten Temperaturverformungen der zangenartigen Stahlbetongurte (vgl. Bild 1), die in Deckenhohe als obere Halterung der Mauerwerkswande eingebaut wurden, da dieser "Ringanker" eben keinen Ring bildete, sondern wegen eines Rolladenkastens unterbrochen wurde. Standsicherheitsbedenken bestanden nicht, dennoch erfolgte eine fachgerechte Sanierung durch Putzgewebeeinlagen im Risbereich vor dem Neuverputzen des Gebaudes sowie durch die Verbindung der beiden Stahlbetongurte in Deckenhohe des Dachgeschosses durch ein mit Schwerlastankern angeschlossenes Stahlblech, um die Zangenbewegungen zu verhindern.
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