Versorgungsmerkmale des Basalzellkarzinoms in Deutschland: Die Rolle von Versichertenstatus und soziodemographischen Faktoren

2014 
Zusammenfassung Hintergrund Zur Versorgung des Basalzellkarzinoms (BCC) liegen in Deutschland nur wenige bevolkerungsbezogene Daten vor. Zielsetzung Analyse des Zusammenhangs von soziodemographischen und regionalen Faktoren, Krankenversicherung (KV) und klinischen Merkmalen des BCC. Methoden Dermatohistopathologische versorgungswissenschaftliche Primardatenstudie mit Untersuchung aller Exzisate des Jahres 2010 aus einem bundesweit tatigen dermatohistopathologischen Einsendelabor hinsichtlich tumorspezifischer und soziookonomischer Merkmale von BCC. Ergebnisse 9 467 histologisch verifizierte BCC von 7 116 Patienten (54,1 % mannlich, Altersdurchschnitt 70 Jahre) wurden analysiert. Die Rate an Mehrfachtumoren betrug 33,0 %. Die mittlere vertikale Eindringtiefe der BCC betrug 1,27 mm. Sie war signifikant erhoht (p ≤ 0,001) bei Mannern (1,33 mm vs. 1,19 mm bei Frauen) sowie bei Personen uber 70 Jahren (1,36 mm vs. 1,14 mm). BCC bei Versicherten der Landwirtschaftlichen Krankenkasse (LKK) und der Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) wiesen mit 1,45 bzw. 1,42 mm die hochste, BCC bei Versicherten der Ersatzkassen mit 1,17 mm die niedrigste alters- und geschlechtsadjustierte mittlere Eindringtiefe auf (p ≤ 0,001). Signifikant hohere Eindringtiefen zeigten Versicherte aus landlichen im Vergleich zu stadtischen Kreisen (1,34 mm vs. 1,21 mm kontrolliert fur Alter und Geschlecht). Auch die Verteilung der BCC-Lokalisationen variierte nach Krankenkassenzugehorigkeit. Schlussfolgerungen Wohnort, Krankenversicherungsstatus, Alter und Geschlecht sind wichtige Determinanten der Basaliomversorgung in Deutschland. Praventionsprogramme sowie krankenkassenspezifische Masnahmen zur besseren Fruherkennung sollten diesem Umstand Rechnung tragen.
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