Diagnose und Therapie der Zöliakie im Kindesalter: Aktualisierung anlässlich der neuen ESPGHAN-Leitlinien 2020

2020 
Zoliakie ist eine immunologisch bedingte Systemerkrankung mit Enteropathie, die durch das Getreideeiweis Gluten in genetisch pradisponierten Patienten ausgelost wird und unbehandelt zu Nahrstoffdefiziten, Wachstumsstorung, Osteoporose und anderen Komplikationen fuhrt. Mit einer Pravalenz von ca. 1 % ist die Erkrankung in Deutschland relativ haufig; bei Risikogruppen erreicht sie bis zu 15 %. Wahrend sich die klassische gastrointestinale Manifestation mit chronischer Diarrho, Malabsorptionssyndrom und Gedeihstorung nur bei einer Minderheit findet, zeigen die meisten Kinder und Erwachsenen mit Zoliakie keine oder nur unspezifische Symptome wie Obstipation oder extraintestinale Anzeichen wie Eisenmangelanamie oder erhohte Transaminasen. Bei positivem serologischen Befund erfolgt eine Uberweisung an einen Kindergastroenterologen zur weiteren Diagnosesicherung. Die nach wie vor einzige, aber auserst wirksame Therapie besteht in der lebenslang streng glutenfreien Ernahrung.
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