Zirkadiane Einflüsse auf die Kreislaufregulation
2004
Die Manifestation kardiovaskularer Erkrankungen wie Myokardinfarkt, Schlaganfall, maligne Arrhythmie sowie plotzlicher Herztod folgt einem zirkadianen Muster. Alle Erkrankungen treten gehauft nach dem Aufwachen und in den fruhen Morgenstunden auf. Eine Anzahl kreislaufwirksamer Faktoren wurde identifiziert, die zeitlich parallel mit dieser gehauften Inzidenz von Erkrankungen eine maximale Auspragung erfahren. Dazu zahlen Blutdruck, Herzfrequenz, reduzierte Dilatationskapazitat von Gefasen und Koronarien, verminderte elektrische Stabilitat der myokardialen Erregungsleitung und gesteigerte Thrombozytenaggregation. Das morgendliche Zeitfenster eines erhohten kardiovaskularen Erkrankungsrisikos ist das Ziel neuer Behandlungs- und Praventionsstrategien geworden. Erste modifizierte pharmakologische Profile sind fur Antihypertensiva und Koronardilatatoren entwickelt worden. Ein weiterer Ansatz stellt die Starkung der zirkadianen Rhythmusgeber durch Melatoningabe dar. Aktuelle Daten deuten darauf hin, dass Melatonin den nachtlichen Blutdruck senken und den relativen Druckabfall im Schlaf erhohen kann.
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