Qualitätsstandards für die Zukunftsforschung

2012 
Obwohl die Anfange der Zukunftsforschung in einem systematischen Sinn bereits auf Mitte des 20. Jahrhunderts datieren (vgl. Uerz 2006, S. 257ff.), steckt sie als eine wissenschaftliche Disziplin noch immer in den Kinderschuhen. Ein Grund dafur ist darin zu sehen, dass es der Zukunftsforschung bislang nicht in ausreichender Weise gelungen ist, nachzuweisen, dass sie einer wissenschaftlichen Vorgehensweise folgt und die hohen Anforderungen einlosen kann, die an ein akademisch verankertes Forschungsfeld gestellt werden. Zudem halten sich bestimmte Vorurteile beharrlich, beispielsweise jenes, dass es die vorrangige Aufgabe der Zukunftsforschung sei, die Zukunft vorherzusagen. Dass das offentliche Bild der Zukunftsforschung daruber hinaus oft durch die Verkundung windiger Trendprognosen und greller Zukunftsvisionen diskreditiert wird, macht die Situation fur die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Zukunft nicht einfacher. Mit einigem Selbstbewusstsein liese sich daruber noch hinwegsehen, wenn nicht auf der anderen Seite in den etablierten Wissenschaften oft die Auffassung anzutreffen ware, dass jedwede Wissenschaft zugleich in gewisser Weise auch Zukunftsforschung sei, da jede Theorie innerhalb ihres Geltungsbereiches schlieslich auch Aussagen uber die Zukunft erlaube.
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