Management hochimmunisierter Nierentransplantatempfänger
2012
Die Hinweise haufen sich, dass die antikorpervermittelte Abstosung im Langzeitverlauf die Hauptursache der Nierentransplantatverluste darstellt. Die Vermeidung des antikorperbedingten Schadens beginnt bereits vor der Transplantation mit der Vermeidung von immunisierenden Ereignissen. Wenn der Patient jedoch bereits immunisiert ist, werden die prazise Charakterisierung der in seinem Blut zirkulierenden Alloantikorper und die in diesem Rahmen notwendige genaue Typisierung der HLA-Merkmale (HLA: Human Leukocyte Antigen, humanes Leukozytenantigen) des Fremdorgans unerlasslich. Um eine moglichst schnelle und erfolgreiche Transplantation hochimmunisierter Patienten zu gewahrleisten, mussen mehrere Moglichkeiten wie Desensibilisierung und Anmeldung zu speziellen Allokationsprogrammen in Betracht gezogen werden. Nach der Transplantation stellen wiederum die engmaschige Uberwachung der Nierenfunktion und der De-novo-Antikorperbildung sowie die Vermeidung von Unterimmunsuppression die wichtigsten Masnahmen dar.
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