Diffusionsbildgebung – diagnostische Erweiterung oder Ersatz von Kontrastmitteln in der Früherkennung von Malignomen?

2019 
Die medizinische Forschung auf dem Gebiet der onkologischen bildgebenden Diagnostik mittels Magnetresonanztomographie inkludiert zunehmend auch diffusionsgewichtete Sequenzen. Die diffusionsgewichteten Sequenzen konnen je nach eingestellter Sequenzmodifikation unterschiedliche Diffusionsprozesse auf mikrostruktureller Ebene im Korper abbilden und ermoglichen zudem neben visuellen auch quantitative Analysen der erhobenen Bilddaten. Da diffusionsgewichtete Sequenzen keine Applikation gadoliniumhaltiger Kontrastmittel erfordern, sondern lediglich die Beweglichkeit der naturlicherweise im Korper vorhandenen Wassermolekule quantifizieren, stellen sie ein diagnostisches Verfahren dar, das bei spezifischen Fragestellungen und abhangig von derzeitigen und zukunftigen Weiterentwicklungen potenziell eine eigenstandige diagnostische Wertigkeit entwickeln konnte. Aktuelle klinisch-diagnostische Studien sowie die technischen Entwicklungen, auch unter Berucksichtigung des zunehmenden Einflusses der kunstlichen Intelligenz auf die Radiologie, unterstutzen diesen Prozess. Insbesondere im Bereich der selektiven Fruherkennungsverfahren fur Tumorerkrankungen konnte die diffusionsgewichtete Bildgebung einen wesentlichen Beitrag leisten. Vor einem klinischen Routineeinsatz ist jedoch die Etablierung einer Standardisierung und Qualitatssicherung unerlasslich.
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