Entwicklung und Evaluation einer Konzeption zum fallorientierten Wissenstransfer in der Aus- und Fortbildung von Trainer/-innen im Nachwuchsbereich

2005 
Im Bereich des Nachwuchsleistungstrainings gibt es sehr unterschiedliche strukturelle, inhaltliche oder akteursbezogene Probleme. Fur die Ausund Fortbildung von Trainer/-innen beziehen sich diese neben trainingsund bewegungswissenschaftlichen Aspekten auch in ganz spezifischer Weise auf padagogische und soziale Dimensionen. Diesen zuletzt genannten Bereichen widmet sich das Forschungsprojekt „Entwicklung und Evaluation einer Konzeption zum fallorientierten Wissenstransfer in der Ausund Fortbildung von Trainer/-innen im Nachwuchsbereich“. Dabei wurde der Nachwuchsleistungssport als Untersuchungsfeld ausgewahlt, weil er primar mit padagogischen Fragestellungen konfrontiert wird. Das System Hochleistungssport fordert wie selbstverstandlich spezifische Verhaltensmuster von seinen Akteuren, die nicht notwendigerweise mit der gesamtgesellschaftlich geteilten Vorstellung von Kindheit und Jugend ubereinstimmen. Vor diesem Hintergrund ergibt sich die Frage nach den handlungsleitenden Konzepten von Trainer/-innen fur ihr padagogisches Handeln. Eine Untersuchung von Frei et al. (2000) hat sich u. a. mit dieser Frage beschaftigt. Sie ergab, dass die Trainer/-innen padagogisches Wissen auf der einen Seite fur bedeutsam halten, auf der anderen Seite aber diesem ‚padagogischen Wissen’ eine geringe Praxisrelevanz beimessen und deshalb ihr Handeln an selbst gewonnenen ‚Erfahrungen’ im Umgang mit den Aktiven ausrichten. Als Ursache fur die Geringschatzung von padagogischem Wissen kann neben der fehlenden Moglichkeit, dieses Wissen und situativ notwendiges Handeln angemessen zu verknupfen, die wenig effektive Art der Vermittlung padagogischen Wissens in der Trainerausbildung angesehen werden.
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