Kallusdistraktion bei malignen Knochentumoren — welche Indikation, welche Technik — was kann sie leisten?

2000 
Die Prognose maligner Knochentumore hat sich in den letzten Jahren vor allem durch die beachtlichen Erfolge der Chemotherapie und auch der verfeinerten MRT-Diagnostik entscheidend verbessert. Die vollstandige chirurgische Entfernung des Tumors im Gesunden ist weiterhin essentieller Bestandteil des Behandlungskonzeptes. Bei der Rekonstruktion stellen sowohl allogener Knochen als auch Prothesen diesbezuglich unbefriedigende Losungen dar. An unserer Klinik wurden insgesamt 12 Patienten (6 wahrend und 6 nach Chemotherapie) nach Resektion maligner Knochentumore mit der Kallusdistraktionsmethode behandelt. Der Segmenttransport erfolgte vollautomatisch entweder mit einem Zugseil in Kombination mit einem externen Fixateur oder mit einem vollimplantierbaren Distraktionsmarknagel. In allen 12 Fallen konnte eine knocherne Uberbruckung der Defektstrecke (10–18 cm) erreicht werden. Die Methode ist zeitaufwendig, das Regenerat ist aber biologisch und mechanisch hochwertig. Bei Erhalt des eigenen Gelenkes resultiert ein gutes funktionelles Ergebnis.
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