Motivierende Kurzinterventionen nach Krankenhausaufenthalt bei Alkoholintoxikation bei Jugendlichen – Effektive Option sekundärer Prävention?

2018 
In einer prospektiven, randomisierten, einfach blinden Studie wurden 48 Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren am Morgen nach stationarer Aufnahme mit Alkoholintoxikation mithilfe eines standardisierten Fragebogens zum bisherigen Trinkverhalten befragt. Wahrend bei einem Teil der Jugendlichen eine psychologische Intervention (HaLT-Praventionsprojekt) erfolgte (A: n=28), wurde bei dem anderen Teil der Studienteilnehmer auf das Gesprach verzichtet (B: n=20). 6 und 12 Wochen nach dem stationaren Aufenthalt wurden die Jugendlichen telefonisch zum aktuellen Trinkverhalten befragt. Insgesamt tranken 58% (n=28) der Studienteilnehmer im Untersuchungszeitraum weniger und/ oder seltener Alkohol als vor der Alkoholintoxikation. 17% (n=8) verzichteten wahrend der 12 Wochen komplett auf den Konsum alkoholischer Getranke. 54% (n=26) der Jugendlichen behaupteten, nicht wieder betrunken gewesen zu sein. 38% (n=18) haben ihr Trinkverhalten nicht verandert und 6% (n=3) tranken mehr und/oder haufiger als zuvor Alkohol. Es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied in der Entwicklung des Trinkverhaltens zwischen den beiden Gruppen: 58% (A) bzw. 65% (B) der Jugendlichen mit bzw. ohne Gesprach tranken nach dem Ereignis weniger und/ oder seltener (χ²=0,6269, p=0,4285). Ein Einfluss der Gesprache im Rahmen des HaLT-Praventionsprojektes bei stationar aufgenommenen Jugendlichen nach Alkoholintoxikation konnte nicht nachgewiesen werden. Weitere Untersuchungen mussen Interventionen bei Eltern und peers mit einbeziehen.
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