Anästhesie bei bariatrischer Chirurgie

2011 
Adipositas wird mittlerweile als eigenstandige Krankheit anerkannt. Die World Health Organization (WHO) spricht von einer weltweiten Epidemie. Folgeerkrankungen betreffen alle Organsysteme. Bariatrische Operationen fuhren bereits fruhzeitig nach der Durchfuhrung zu einer Verbesserung oder gar Remission der adipositasassoziierten Komorbiditaten. Bei bariatrischen Operationen wird zwischen restriktiven, das Magenvolumen verkleinernden Verfahren, malabsorptiven und gemischten Verfahren differenziert. Die praoperative anasthesiologische Evaluation der Begleiterkrankungen erfolgt mit besonderem Augenmerk auf bestehende Herz- und Lungenfunktionseinschrankungen (z. B. Kardiomyopathien, obstruktive Ventilationsstorungen). Bei extrem adiposen Patienten besteht erhohte Aspirationsgefahr. Die Narkoseeinleitung kann konventionell, bei zusatzlichen Risikofaktoren fiberoptisch oder als „rapid sequence induction“ erfolgen. Die Pharmakokinetik aller eingesetzten Substanzen ist im Vergleich zum normalgewichtigen Patienten stark verandert. Postoperative Thromboembolien stellen das hochste Letalitatsrisiko dar; deshalb muss eine suffiziente medikamentose und nichtmedikamentose Thromboseprophylaxe erfolgen.
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