Untersuchungen zur postglazialen Landschaftsentwicklung in der Niederlausitz

2006 
Ziel der Arbeit war es, die holozane Landschaftsentwicklung dreier Untersuchungsgebiete in der Niederlausitz zu rekonstruieren und dabei das kausale Wirkungsgefuge zwischen Landnutzung und Landschaftsentwicklung zu erfassen. Es wurden bodenkundlich-feinstratigraphische Boden- und Sedimentaufnahmen durchgefuhrt und durch laboranalytische Untersuchungen, Archivrecherchen sowie die Verknupfung mit aktuellen archaologischen Forschungen erganzt. Fur die Untersuchungsgebiete wurden die relevanten Phasen geomorphodynamischer Teilaktivitat herausgearbeitet und mit Phasen intensiverer Landnutzung korreliert (spate Bronzezeit, Romische Kaiserzeit, Hoch- und Spatmittelalter). Nach jeder Phase intensiver Landnutzung, die mit einer Destabilisierung der Landschaft verbunden war, folgten Phasen geringerer Bevolkerungsdichte, in denen die Landschaft nicht oder nur in geringer Intensitat genutzt wurde und eine Restabilisierung des Landschaftshaushaltes stattfand (vorromische Eisenzeit, Volkerwanderungszeit). Der Ubergang von stabilen Landschaftsverhaltnissen zur Destabilisierung der Landschaft erfolgte meist schnell durch ein rasches Bevolkerungswachstum, durch die Erhohung des Nutzungsdruckes auf die Landschaft und / oder durch die Einfuhrung neuer Agrartechniken aus anderen Gebieten. Anhand detaillierter bodenchemischer Analysen der Organikfraktion von fossilen und rezenten Oberboden liesen sich Zusammenhange zwischen Zusammensetzung der organischen Bodensubstanz mit dem Alter und der (vor)geschichtlichen Nutzung der Boden korrelieren.
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