Neue DIN- und ISO-Normen zur Sehschärfebestimmung

2019 
In den letzten Jahren wurden 3 internationale Vorschriften zur Sehscharfebestimmung novelliert. DIN EN ISO 8596:2018 schreibt den Landolt-Ring als Normsehzeichen vor und spezifiziert die Darbietungsbedingungen. In einem informativen Anhang werden erstmals „klinische Sehzeichen“ gelistet. Dies sind z. B. die ETDRS-Tafel, der Snellen-Haken und Kindersehzeichen. Die klinischen Sehzeichen werden dem Landolt-Ring aber nicht gleichgestellt, da sie selbst bei gleicher Grose und Strichbreite unterschiedlich gut lesbar sein konnen. Der technische Report ISO/TR 19498:2015 erganzt die DIN EN ISO 8596. Er beschreibt ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren, mit dem es moglich ist, klinische Optotypen an den Landolt-Ring anzupassen. DIN EN ISO 10938:2017 beschreibt Anforderungen an die Bildqualitat der Optotypen. Hier werden erstmals auch elektronische Sehzeichendarbietungssysteme zur normgerechten Sehscharfeprufung spezifiziert. Als Folge dieser Novellierung durfen jetzt auch elektronische Displays zur gutachterlichen Sehscharfebestimmung nach DIN 58220, Teil 3 verwendet werden.
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