Die Wertigkeit der Sonographie bei der Untersuchung der männlichen Brustdrüse

1992 
Tast- und sichtbare Vergroserungen der mannlichen Brustdruse konnen durch eine Vielzahl von Veranderungen verursacht werden. Die bei weitem haufigste Ursache ist die Gynakomastie, die durch eine Hyperplasie der duktalen Strukturen und des Stromas charakterisiert ist. Als Pseudogynakomastie wird eine lediglich durch vermehrte subcutane Fettgewebseinlagerung bedingte Schwellung der Brustdruse bezeichnet. Karzinome und benigne Tumore (Lipome, Fibrome, Zysten) sind selten. Da die klinisch-palpatorische Beurteilung der mannlichen Brustdruse oft schwierig und unsicher ist, kommt der Mammographie ein hoher Stellenwert zu. Die mammographische Beurteilung wird jedoch durch den vielfaltigen rontgenmorphologischen Aspekt der Gynakomastie und die teilweise Uberschneidung mit dem des Karzinoms erheblich erschwert. In einer retrospektiven Studie sollte daher der Wert der Sonographie als additives Verfahren untersucht werden. Die Studie umfaste 61 Patienten mit einer unilateralen oder bilateralen Vergroserung der Brustdruse (15 bis 89 Jahre, Durchschnittsalter: 49 Jahre). Die Mammographien wurden mit einem speziellen Mammographie-Gerat (Siemens Mammomat) mit Laufraster und einer geeigneten Film-Folien-Kombination (Kodak MinR Folie und Ortho MA Film) durchgefuhrt. Bei 34 Patienten wurde eine erganzende Sonographie mit einem Real-time-Gerat (Picker LSC 9500) und einer 7,5 MHz-Linearsonde angeschlossen. Um die Beziehungen zwischen dem mammographischen und sonographischen Aspekt der Gynakomastie und der Histomorphologie besser zu verstehen, wurden bei 20 Gynakomastien mit unterschiedlich langer Verlaufszeit Mammographie, Sonographie und Histopathologie korrelativ ausgewertet.
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