Azetabulumfraktur des geriatrischen Patienten

2009 
Die Behandlung der Azetabulumfrakturen bei geriatrischen Patienten unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von der entsprechenden Behandlung bei jungen und mobilen Patienten. In der geriatrischen Patientengruppe sind sie zwar selten, stellen jedoch sowohl fur den Patienten als auch fur den behandelnden Arzt eine besondere Herausforderung dar. In der geriatrischen Patientenpopulation sind Frakturen des vorderen Azetabulumpfeilers und der Vorderwand uberreprasentiert. Sie kommen haufig durch ein niedrig energetisches Trauma bei osteoporotischen Knochenverhaltnissen zustande. Fur die Therapie kommen konservative und unterschiedliche operative Verfahren (offene Reposition und Osteosynthese, primare oder sekundare Huftprothese) in Frage. Die Indikation wird bei jedem einzelnen Patienten differenziert gestellt. Die konservative Therapie ist aufgrund zahlreicher Komplikationen nicht weniger risikoreich als die operative Therapie und ermoglicht nur in bestimmten Fallen ein gutes Ergebnis. Die operative Behandlung erlaubt eine fruhzeitige Mobilisation und funktionelle Nachbehandlung. Fur die Wahl der geeigneten Behandlung sind der Gesundheitszustand des Patienten, die Frakturmorphologie und die Knochenqualitat masgeblich. Fur den geriatrischen Patienten bedeutet ein Huftpfannenbruch einen ernsten Einschnitt in seinem Leben und ist mit einer hohen Rate an moglichen Primar- und Sekundarkomplikationen verbunden.
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