Durale arteriovenöse Fisteln der Schädelbasis

Durale arteriovenose (AV) Fisteln stellen einen Gefaskurzschluss zwischen einer meningealen Arterie und einer meningealen Vene oder einem venosen Hirnblutleiter (Sinus) dar. Atiologisch kommen vorangegangene Sinusvenenthrombosen, Schadel-Hirn-Verletzungen oder intrakranielle Eingriffe in Betracht, jedoch entstehen viele Fisteln idiopathisch. Die AV-Fisteln zeigen eine hochindividuelle Gefasanatomie und werden ublicherweise gemas der venosen Drainage nach der Borden- oder der Cognard-Klassifikation eingeteilt. Eine haufige Lokalisation ist die Carotis-Sinus-cavernosus-Fistel. Durale AV-Fisteln vom Typ II und III nach Borden konnen Aneurysmen bilden und zu spontanen intrazerebralen Blutungen fuhren, daher ist hier eine Therapie angezeigt. Diese ist in den allermeisten Fallen endovaskular. Eine chirurgische Behandlung ist in erster Linie bei raumfordernder intrazerebraler Blutung indiziert.