Labordiagnostik bei chronisch‑entzündlichen Darmerkrankungen

2020 
Die Labordiagnostik hat sowohl im empfohlenen initialen „work up“ bei Verdacht auf eine chronisch entzundliche Darmerkrankung (CED) wie auch fur das Monitoring des Krankheitsverlaufs und des Therapieansprechens einen klar umrissenen Stellenwert: Mithilfe der „Basislaborparameter“ wie z. B. Blutkorperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG) konnen krankheitsspezifische Aktivitatsindizes erstellt werden, und neue serologische Marker (u. a. ANCA [„antineutrophil cytoplasmic antibodies“], ASCA [„anti-saccharomyces cerevisiae antibodies“]) dienen der erganzenden Differenzierung der CED-Entitaten. Derzeit durfte das Stuhl-Calprotectin – als am weitreichendsten untersuchter fakaler Inflammationsmarker – v. a. aufgrund der hohen Sensitivitat initial und zur Einschatzung der Krankheitsaktivitat der relativ beste Surrogatmarker sein. Nach wie vor ist aber die endoskopisch-histopathologische Evaluierung nicht nur fur die Diagnose unabdingbar, sondern auch bezuglich des erklarten Therapieziels des „mucosal healing“, also im Rahmen der prazisen Verlaufsdokumentation. Der Entwicklung weniger invasiver „Biomarker“, die moglichst gut mit dem Schleimhautbefund korrelieren, kommt besondere Bedeutung zu, um die derzeit oft noch notwendige invasive Reevaluierung verringern zu helfen. Wie die Wertigkeit sowohl in der Routine etablierter, aber auch neuer, teils experimentell angewandter serologischer, fakaler und funktioneller Laborparameter bzw. -tests einzuschatzen ist, und welche diagnostischen Methoden in Erprobung sind, wird im vorliegenden Beitrag erlautert.
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