Sputumscreening auf Lungenkrebs ehemals asbestexponierter Arbeitnehmer
2006
Die Korrelation zwischen semiautomatisierter Sputumzytometrie (ASC), konventioneller Zytologie (CY) und Lungenkrebs wurde an 640 ehemals asbestexponierten Arbeitnehmern als Vorbereitung fur ein Lungenkrebsscreeningprogramm untersucht (867 Untersuchungen). Nach konventioneller Rontgenuntersuchung des Thorax in 2 Ebenen wurde Sputum gesammelt. Es wurden jeweils 2 Objekttrager fur die ASC (saure Hydrolyse, Thionin) und die CY (Papanicolaou) gefarbt. ASC-suspekte Proben wurden mittels CY uberpruft. 791 Proben waren ASC-benigne, 7 inadaquat und 69 (7,8%) ASC-suspekt. Davon wurden 4 durch CY als tumorverdachtig klassifiziert, 16 als CIS/schwere Dysplasie. 14 Proben zeigten mittelgradige/leichte dysplastische Veranderungen, 34 waren normal, inflammatorisch oder wiesen Plattenepithelmetaplasien auf, 1 war inadaquat. In einer Untergruppe von 143 Patienten mit „tumorsuspekten“ anamnestischen Angaben bei ASC-unauffalligen Proben ergab eine CY-Uberprufung 1 schwere und 13 leichte oder mittelgradige Dysplasien, 124 normale oder inflammatorische Befunde und 4 inadaquate Proben. Vorlaufig konnten 7 Patienten mit Lungenkrebs identifiziert werden (Pravalenz 0,81%), 4 Plattenepithelkarzinome (CY: „high grade lesions“), 3 Pleuramesotheliome, 6 Proben waren ASC-positiv. Bei 1 Pleuramesotheliompatienten war das Sputum schwergradig dysplastisch verandert. Der Einsatz von ASC und CY sollte in einer kontrollierten prospektiven randomisierten Studie mit gemeinsam radiologischen und molekularbiologischen Verfahren uberpruft werden.
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